5. Mai 2016
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ST.CANISIUS-KIRCHE
St. Canisius – Kirche
Witzlebenstraße 30, 14057 Berlin
5. Mai bis 29.Juni 2016
Öffnungszeiten: So – Fr, 12.00 – 18.00 Uhr
Eröffnung: Christi Himmelfahrt, 5.Mai 2016, Messe 11.00 Uhr, Säkular 12.00 Uhr

Die Kirche brannte 1995 ab, der neu geschaffene Baukörper wurde 2002 eingeweiht. Der lichtdurchflutete, vollständig weiße und weitestgehend bilderlose Raum erinnert an ‚innere Räume‘ wie ‚Makom‘, er erinnert an die ‚heilige Leere‘ sowie die Idee der Bilderlosigkeit in der jüdischen Ikonografie. Die südliche Seite ist durch ein wandgroßes Fenster mit einem aus purer Architektur gefassten, erhöhten Außenraum verbunden, der in seiner Weite wie Intimität an das in alten chinesischen Gärten vorhandene Wechselspiel zwischen ‚Außen und Innen‘ erinnert. Im fast kunstfreiern Raum findet sich ein großer ‚Gekreuzigter‘ des 1974 verstorbenen Bildhauers Gerhart Schreiter, hoch an der Nordwand hängend und so während der Gottesdienste außerhalb des Blicks. Die aus der Nachkriegszeit aus Eisenblech gefertigte, und durch den Brand, durch Feuer und Löschwasser beschädigte Skulptur gab der Ausstellung Idee und Titel. Kunstwerke bringen den Menschen, sein Antlitz und seinen Körper, sein Leiden, seine Lust und Freude in den weißen Raum zurück, der mit Ende der 1990er Jahren entstandenen Zeichnungen von Buddhas des vietnamesischen Künstlers Nguyen Quang Huy in Dialog tritt.

Werke von Per Adolfsen, Abraham Hendricksz van Beyeren, Birgit Brenner, Jonas Burgert, Marcin Cienski, Birgit Dieker, Christina Doll, Sven Drühl, Moshe Gershuni, Paule Hammer, Katrin Heichel, Nguyen Quang Huy, Michal Jankowski, Oda Jaune, Kai Klahre, Andrey Klassen, Anna Kott, Olaf Kühnemann, Carina Linge, Rosa Loy, Nashuhn Nashunbatu, Nathan Peter, Jochen Plogsties, Daniel Richter, Nicola Samori, Gerhart Schreiter, Vroni Schwegler, Norbert Schwontkowski, Steve Viezens, Herbert Volkmann, Yoo Yunghyun + Peter Riek als Gast

Foto: Nguyen Quang Huy, Buddha, 1997, Leihgabe Veronika Radulovic