Johannes Rauchenberger in Herder Korrespondenz über unsere Ausstellungsreihe und Kurator Alexander Ochs: „Die sakralen Orte bilden die Unterabteilungen von „Sein.Antlitz.Körper“ und geben die jeweils ganz spezifische Färbung dieser Vernetzung ab. In St. Canisius macht er beispielsweise aus dem Architekturjuwel der allerjüngsten Zeit einen phantastischen Bilderraum: „Ecce homo? Ecce homo!“. In St. Marien werden unter dem Titel „Das Kopftuch der Migrantin/Ihr Kreuz tragen“ Assoziationen zwischen dem Tragen des Kreuzes einst und heute geweckt. Und in der Neuen Synagoge wird ein nüchterner Blick auf das Böse und auf das Gute in der Geschichte geworfen – Geschichtsphilosophie quasi: „The repetition of the good. The repetition of the bad“. Tiere, Ready Mades, das (Un-)Sichtbare, Reduktion, und eben das Sein, das Antlitz, der Körper sind weitere Themen der Kunstinseln dieses spirituell offenen, höchst gegenwartsbezogenen und zugleich den eigenen Wurzeln verpflichteten und gerade deshalb so vollkommen außergewöhnlichen Ausstellungsprojekts.“